Anton Wildgans
Österreichischer Lyriker und Dramatiker 1881 - 1932
HEINRICH WILDGANS
JOSEPH PETER PAUL WILDGANS
JAKOB JOHANN WILDGANS
DAS HAUS "ZUR WILDGANS"
JAKOB KARL EDMUND WILDGANS
ANTON WILDGANS
FRIEDRICH ANTON RITTER VON WILDGANS
ANTON OTTO GEORG RITTER VON WILDGANS
LILLY WILDGANS
FRIEDRICH ANTON RUDOLF WILDGANS
GOTTFRIED ANTON WILDGANS
ILSE AURELIA WILDGANS
RALPH ANTON WILDGANS
AMADEA DANIELA WILDGANS
CORDULA ANTONIA WILDGANS
ANTON ALEXEJ ILJA MAXIMILIAN WILDGANS

JOSEPH PETER PAUL WILDGANS

Joseph Peter Paul Lorenz Wildgans

 

7. Februar 1714 Wien - 19. Mai 1754 Wien

 

Geschäftsinhaber für Geschirr, Sauerkraut und eingelegtes Gemüse

 

 

3-facher Urgroßvater des österreichischen Lyrikers und Dramatikers Anton Otto Georg Ritter von Wildgans 

 

 

Eltern: Heinrich Wildgans (10.5.1665 - 4.8.1719) - und Anna Maria Schmidmayer (20.7.1678 - 30. 11.1736)

 

Verheiratet: 1738 mit Elisabeth Hueber (ca. 1715 - nach 1750) in Wien

 

Kinder: Es wachsen nur Jakob und Anton heran.

  • Johann Wildgans (16.11.1738 - ?): Stirbt im Kindesalter
  • Jakob Johann Wildgans (2.6.1740 - 22. 4.1794): Setzt die Wildgans-Linie fort.
  • Anton Wildgans (7.6.1744 - nach 1803): Verheiratet mit Theresia Kobler. 2 Kinder, die kinderlos sterben.
  • Josef Wildgans (1742 - 16.10.1745): Stirbt mit 3 Jahren
  • Josef Johann Jakob Wildgans (29.4.1746 - ?): Stirbt im Kindesalter
  • Johann Franziskus Wildgans (10.6.1748 - ?): Stirbt im Kindesalter
  • Franziscus Wildgans (13.9.1750 - ?): Stirbt im Kindesalter

 

 

Curriculum Vitae

 

Da der älterer Bruder Franz Anton das väterliche Gemüse- und Sauerkräutlergeschäft im Elternhaus übernimmt, erlernt Joseph Peter Paul den Beruf eines Zinngießers, wendet sich jedoch hernach dem Beruf seines Vaters und Bruders zu.

 

Am 2. Februar 1738 heiratet Josef Peter Paul Lorenz Wildgans im Alter von 24 Jahren Elisabeth, Tochter von Jakob und Marie Hueber aus Erdberg, einem Vorort von Wien. Der Schwiegervater ist ein begüteter und in seinem Kreis angesehener Mann, neben seinem bürgerlichen Beruf als Kuchlgartner (Anbau von Obst, Gemüse und Kräuter) auch Gerichtsgeschworener und eine Zeitlang sogar Ortsrichter in Erdberg. Der Genealoge Heinz Schöny weist 1986 eine Ahnen­verwandtschaft mit der Familie Mozart nach.

 

Das junge Ehepaar Wildgans macht sich selbständig und ersteht das Haus „bey der goldenen Kugel“ auf der Wieden (heute Wiedner Hauptstraße Nr.42), wo es eine eigene Familie gründet.

 

Von den sieben Kindern wachsen allerdings nur Jakob Johann und Anton heran. Johann, Josef, Josef Johann Jakob, Johann Franziskus und Franziscus sterben bereits im frühen Kindesalter.

 

Ein Jahr nach der Hochzeit kauft Joseph Peter das Gemüse- und Sauerkräutlergeschäft der 1738 verstorbenen Maria Margaretha Roman (Witwe des Sauerkräutlers Johann Michael Roman) in dem Haus „auf der Gstätte“ (CNr: 222, 229, 402, später „Am Gestade Nr. 5“), in dem er auch die landwirtschaftlichen Produkte seines Schwiegervaters zum Verkauf anbietet. Dieses Haus ist, als eines der wenigen aus dieser Zeit, bis heute erhalten.

 

1746 übersiedelt er das Geschäft in das Stubenviertel in das Haus der Maria Anna Katharina Hansl (CNr: 716, 761, 694,  heute Schwedenplatz 2).

 

Am 19. Mai 1754 stirbt Josef Peter Paul Lorenz Wildgans im relativ jungen Alter von 40 Jahren in seinem Haus auf der Wieden an der Lungensucht (Tuberkulose).

 

 

 

Siegel des Josef Peter Paul Lorenz Wildgans

 

 

 

Das Haus „bey der goldenen Kugel“ auf der Wieden 

(heute Wiedner Hauptstraße Nr.42)

 

Das Gebiet in der Wieden zwischen der heutigen Floragasse und Mayerhofgasse hieß schon in der ersten Hälfte des 16.Jahrhunderts "in der Gugel". 

1611 übernahm ein Goldschmied namens Christoff Gottschalk das Haus an der Hauptstraße und verwendete als Haus- und Gewerbezeichen den Namen "Goldene Kugel". 

Pest und die Türken vernichtete fast die ganze Wieden, somit auch das Goldene-Kugelhäuschen.

1686 ließ Bernhard Oberhoffer das Haus wieder aufbauen und führte dort das Einkehrwirtshaus nach dem alten Hausnamen  "Zur goldenen Kugel".

1738 erwarb Josef Peter Paul Lorenz Wildgans das Haus. Das Wirtshaus im Erdgeschoß blieb bestehen.

Anfang 1800 kaufte das Haus der kaiserliche Hofwagenschmied Jakob Pittermann. Bald folgte der Handel mit Stollen, Eisen und Nägel. 

 

Als 1838 an dieser Stelle ein neues großes Mietshaus errichtet wurde, entstand unter Franz Ertl die reine Eisenwarenhandlung "Zur goldenen Kugel", die trotz mehrfachen Besitzerwechsels bis heute besteht.

 

 

 

„Bey der goldenen Kugel“ auf der Wieden - Haus des Josef Peter Paul Lorenz Wildgans (Plan Nagel 1780)

 

 

 


 
Am Gestade 5 in Wien - Haus des Josef Peter Paul Lorenz Wildgans