Freunde Wir waren viele, da wir gingen,
Und ich, voran, sah mich nicht um;
Ich hörte doch so nahe klingen
Der Stimmen freundliches Gesumm.
Trat mancher auch vom Weg zur Seite,
Verhallend meinem Lauscher-Ohr,
War immer noch ein reich Geleite
Und guter Herzen voller Chor.
Allmählich aber ward es leiser,
Da wir durchmaßen Jahr um Jahr,
Und an des ersten Kreuzwegs Weiser
Hielt unser eine kleine Schar.
Von fern die einen und die ändern
Gesellten sich zu unserm Zug,
War immer noch ein reiches Wandern
Und treuen Einklangs Lust genug.
Nur daß ich jetzt sie öfter zählte,
Die teuern Stimmen ringsumher,
Ob keine, die mir lieb war, fehlte,
Denn manche, schien mir's, klang nicht mehr.
Auch dieses liegt schon längst im Weiten,
Und stiller wird's tagaus, tagein;
Ist immer noch ein reiches Schreiten,
Doch wer am Ende meiner Zeiten,
Wer wird bei mir der Letzte sein? |